Mar 4, 2010

Legende: Michael Wittmann

Beim Angriff auf Polen 1939 und beim Einmarsch in Frankreich 1940 diente Wittmann als Angehöriger einer Aufklärungsabteilung. Er kam bei Rotterdam und Dünkirchen, an der Somme und der Marne, sowie in Flandern zum Einsatz.
Im Balkanfeldzug, welcher im April 1941 begann, befehligte er als Panzerkommandant eines der ersten sechs Sturmgeschütze (Ausf. A) der Leibstandarte und erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse. Für seinen Einsatz beim Unternehmen Barbarossa wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet.
Nach dem Besuch der SS-Junkerschule Bad Tölz in Bayern vom 4. Juni bis 5. September 1942 erfolgte die Beförderung zum SS-Untersturmführer. Seit Beginn des Jahres 1943 kommandierte Wittmann einen Tiger-Kampfpanzer.

Nach seinem 66. Abschuss wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Nachdem ihm die Zerstörung von 88 gegnerischen Panzern zuerkannt war, erhielt er das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Auch die Propagandamaschine nahm Wittmann in Anspruch; die Verklärung zum Nationalhelden verhalf ihm zu ungewohnter Popularität in der Bevölkerung, da er an Orten, an denen er öffentlich auftrat, zunehmend gefeiert wurde. Am 1. März 1944 heiratete er seine Verlobte Hildegard Burmester.
Am 12. Juni – nach Landung der Alliierten – wurde Wittmann in die Normandie verlegt. Er kam als Kompanieführer zur schweren SS-Panzerabteilung 101 (Schwere Panzer Abteilung des I.SS Panzer Korps) , und kämpfte nach Beginn der Landung gegen britische Panzer-Verbände. Während dieser Kämpfe griff Wittmann am 13. Juni 1944 mit seinem Panzer in der Schlacht um Villers-Bocage allein eine Panzerkompanie der berühmten britischen Desert Rats an, die aus einem Waldstück kamen. Wittmann entdeckte diese Panzergruppe während einer Einzelaufklärung. Unter seiner Führung gelang es, innerhalb von wenigen Minuten und mit Hilfe des herbei eilenden Zugführers Stamm mit mehreren Panzern, 25 Panzer der britischen Panzerdivision zu zerstören. Zusammen mit den nach und nach hinzukommenden Panzern seiner Kompanie konnte er bei geringen eigenen Verlusten (5), zwei weitere Panzer (insgesamt 27) und praktisch den gesamten Fuhrpark der Brigade zerstören. Erst als er mit seinem Panzer in die Stadt einfuhr, gelang es einem britischen Cromwell-Panzer, den Tiger von Wittman aus kürzester Entfernung bewegungsunfähig zu schießen. Er und seine Besatzung konnten jedoch entkommen. Für seinen Einsatz in der Schlacht um Villers-Bocage erhielt er am 22. Juni 1944 die Schwerter zum Ritterkreuz und wurde damit der 71. Schwertträger. Kurz danach wurde er zum SS-Hauptsturmführer befördert.
Wittmann und die Besatzung, die er an diesem Tag hatte, fielen am 8. August 1944 zwischen Saint-Aignan-de-Cramesnil und Cintheaux, auf der Straße von Caen nach Falaise. Wittmann wurde an dieser Straße auch zu Grabe getragen. 1983 wurden die sterblichen Überreste dann auf dem Soldatenfriedhof bei La Cambe (55 km nordwestlich von Caen) beigesetzt.
Die NS-Propaganda stilisierte einen der erfolgreichsten Panzerkommandanten des Zweiten Weltkrieges zum Helden. Michael Wittmann war in der Reihe der Tigerkommandanten derjenige mit den fünftmeisten Abschüssen.

Oben: Michael Wittmann; Unten: Wittmann`s Tiger Russland 1943

No comments:

Post a Comment