Mar 6, 2010

Legende: Mauser K98

  • Mehrladegewehr Modell Mauser 98 (G98): Die Grundversion, die ab 1898 hergestellt wurde, war die Standardwaffe des deutschen Heeres während des Ersten Weltkriegs. Neben dem neu konstruierten Zylinderverschluss besaß das Gewehr einen 7,9-mm-Lauf für die verbesserte 8x57IS-Patrone. Markant war die Quadranten-Visiereinrichtung des Konstrukteurs Lange, die ab 1905 eine Einteilung von 400 bis 2000 Meter aufzeigte. Zum Gewehr gehörten ein verstellbarer Ledertrageriemen, ein Mündungsschutz mit Klappe, wodurch die Laufreinigung ohne Abnahme des Mündungsschutzes möglich wurde, und das lange Bajonett 98. Während des Ersten Weltkrieges wurden geringfügige Änderungen durchgeführt. Unterschiedlichste Bajonette, u. a. das bekannte Modell 98/05, wurden bis 1918 für Gewehr und Karabiner entwickelt.


  • Mehrladekarabiner Modell Mauser 98a (K98a): Die gegenüber dem Gewehr auf 110 cm gekürzte Karabiner-Version wurde 1908 eingeführt. Der Verschluss war identisch mit dem des Gewehrs. Der Kammerstängel wurde demgegenüber jedoch nach unten abgebogen. Neben der Kürzung des Schaftes wurden der vordere Laufhaltering sowie die Visierung verändert. Der Trageriemen wurde an der Seite des Kolbens befestigt, wodurch die Waffe für Reiter besser am Rücken zu tragen war. Im vorderen Schaftbereich hatte der Karabiner noch den Zusammensetzhaken, der von früheren Modellen übernommen wurde.
  • Mehrladekarabiner Modell Mauser 98b (K98b): Der etwas verbesserte "Karabiner" wurde ab 1923 hergestellt. Im Grunde war er mit dem G98 identisch, jedoch war der Kammerstängel nach unten gebogen und der Trageriemen seitlich angebracht. Der Karabiner wurde zudem mit dem Klappvisier des K98a ausgestattet. Obwohl als Karabiner bezeichnet, war er ebenso lang wie das G98. Viele Karabiner 98b wurden durch Umbau älterer Gewehre hergestellt.
  •  
  • Mehrladekarabiner Modell Mauser K98k: Dieses Modell wurde nach dem Ersten Weltkrieg entwickelt, wobei „k“ nach der Zahl für „kurz“ steht. Eine Zwischenstufe war der Mauser-Standard-Karabiner aus den 20er Jahren. Diese Waffen hatten die gleiche Länge wie der Karabiner 98a, die Lauflänge wurde jedoch auf 600 mm verkürzt. Ab 1935 wurde der K98k in Serie hergestellt und in die Wehrmacht eingeführt. Bis 1945 wurden über 12 Millionen Karabiner 98k hergestellt.
Mauser-Gewehre und -Karabiner wurden in mehreren Ländern in Lizenz hergestellt, unter anderem in Schweden, Argentinien, Spanien, Persien (heute Iran), Peru, Chile und Mexiko. Sie unterscheiden sich meist im Kaliber und in geringen, dem Truppengebrauch angepassten, Details.

No comments:

Post a Comment